Eine gute Idee, auch im Römerquartier die wertvollen Kontakte zu älteren Menschen zu pflegen! Macht mit im #AltersnetzwerkBaden!
Die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden fördert mit einer Karte die Solidarität unter Nachbarn und möchte so ein Zeichen setzen gegen die Einsamkeit während Corona.
Gute nachbarschaftliche Beziehungen geben den Menschen Sicherheit und das Gefühl, am eigenen Wohnort aufgehoben zu sein. Mit dem neuerlichen Aufruf «bleibt zu Hause» und wegen der kalten, dunklen Jahreszeit, fallen viele unverbindliche, zufällige Begegnungen mit Nachbarn einfach weg. Die Gespräche mit jenen Menschen, die man immer mal wieder kurz trifft, ohne sich zu verabreden, fehlen allen – und in besonderem Mass alleinstehenden und älteren Menschen. Die Hemmschwelle beim Nachbarn zu klingeln, um Hallo zu sagen, oder die Nachbarin einfach mal anzurufen, um zu fragen, wie es ihr in dieser speziellen Zeit geht, ist jedoch gross, wenn nicht bereits eine Freundschaft besteht.
Mit der Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» möchte die Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden es den Badenerinnen und Badener erleichtern, miteinander in Kontakt zu bleiben oder zu treten. Und so funktioniert die Aktion: Die Karte «Grüezi Nachbar, hoi Nachbarin!» mitnehmen oder selbst ausdrucken, mit Namen und der eigenen Adresse und Telefonnummer versehen, vorgefertigte Aussagen ankreuzen und die Karte in den Briefkasten der Nachbarn werfen.
Psychische Gesundheit im Fokus
Zur Wahl stehen verschiedene Aussagen, die man ankreuzen kann: «Ich möchte auf diesem Weg einfach mal wieder Hallo sagen», «ich kann auch auf Distanz und mit Maske gut zuhören» oder «ich finde Corona doof, machen wir trotzdem das Beste draus». Konkrete Hilfsangebote, wie zum Beispiel Einkaufen gehen, stehen nicht auf der Karte. «Wir haben bewusst darauf verzichtet», sagt Melanie Borter, die Leiterin der Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, und begründet: «Viele Menschen stört es, wenn ihnen ungefragt Hilfe angeboten wird. Das fühlt sich nach Bevormundung an, was nicht angenehm ist, auch nicht für Ältere». Mit der Karte soll lediglich signalisiert werden: «Ich bin da, falls Sie mich brauchen». Die Karte trägt so zur psychischen Gesundheit bei. Denn allein das Wissen, dass Menschen in der Nähe sind, die sich für einen interessieren, kann beruhigend und gegen ein Gefühl der Einsamkeit wirken. Die koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden erhofft sich zudem, dass durch diese schöne Art der Kontaktaufnahme, die Hemmschwelle heruntergesetzt wird, bei den Nachbarn um Hilfe zu bitten, falls diese nötig ist. «Vielleicht hängen die Beschenkten die Karte auf und haben so die Telefonnummer der netten Nachbarin immer zur Hand? Das wäre natürlich der Idealfall. Aber selbst, wenn sich die beschenkten Menschen einfach nur darüber freuen, dass sie eine Karte von den Nachbarn erhalten haben, fördert dies eine gute nachbarschaftliche Beziehung», ist Borter überzeugt.
Die A5 Karte liegt an diversen Orten und in Restaurants in der Stadt Baden auf und steht unter www.baden.ch/altersnetzwerk oder unter 20201124_KarteA4_Nachbarschaft auch als PDF zum Download bereit.
Gestaltung: GIROD GRÜNDISCH, Baden. Idee und Konzeption: Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden.
Weitere Auskünfte: Melanie Borter, Leiterin Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden, 056 200 84 62
Quelle: Medienmitteilung der Stadt Baden vom 17. November 2020